Jacques Brel

Jacques Brel in Brüssel
Jacques Brel beim "Nachprogramm" des Bobbejaan Schoepen (Bobby Jean/Bobby Jann), Belgien, Bruxelles, 8 bis 13.Januar 1955

geboren: 08.04.1929, Brüssel, Belgien
gestorben: 09.10.1978 Bobigny bei Paris, Frankreich

Jacques Brel (richtig: Jacques Romain Georges Brel) wurde 1929 in Brüssel in einer Familie der bürgerlichen Mittelklasse geboren. Der Vater schickt seinen Sohn auf eine Privatschule, in der Jaques Brel aber nicht zurechtkommt: Mehrfach muss er Schuljahre wiederholen. In der Schule bleibt Jacques ein paar Mal sitzen. 1947 wird er von der Schule befreit - eigentlich entgeht er damit nur einem Rauswurf aus der Schule. Angeblich wird er später "bedauern, den klassischen Bildungsweg abgebrochen zu haben" (S. 51, Oliver Todd: Jacques Brel - Ein Leben). Nach seiner Schulzeit arbeitet Jaques Brel in der Fabrik des Vaters: Vanneste & Brel - Kartonagen.

Einen wichtigen Mentor und Förderer trifft Brel in der Jugendbewegung der Franche Cordée. Hector Bruyndonckx auf - Gründer der Gruppe - motiviert hier Jugendliche unter dem Motto "Plus est en toi" (In dir ist mehr!). Jacques findet in Bruyndonckx eine Art zweiten Vater. In der Franche Cordée singt Brel seine ersten Lieder zur Gitarre. Dort lernt er auch Thérèse Michielsen kennen, die er im Juni 1950 heiratete. Bis 1953 hält sich Brel in Brüssel - dann zieht es Ihn nach Paris. Hier soll sein Talent entdeckt werden. Und tatsächlich: Die Jahre in Paris begründen seine große Karriere als Chansonnier, Theaterschauspieler und Kinoregisseur Jacques Brel.

Jacques Brel war ab Ende der 1950er-Jahre einer der meistgehörten Interpreten des Chansons und veröffentlichte rund 130 Lieder. In seinen teils sozialkritischen Texten prangerte er Hass und Ungerechtigkeit an.

Am 9. Oktober 1978 erlag er in einer Klinik in Bobigny bei Paris mit nur 49 Jahren seinem Krebsleiden. Er wurde auf Hiva Oa begraben, nur wenige Meter entfernt vom Grab Paul Gauguins.

Foto: Bobbejaan Schoepen Archive INFORMATION / wikipedia / Bearb.

Jacques Brel